Micro - Access Surgery

Operation ohne sichtbare Narben

Historische Entwicklung der Micro Access Surgery
Konventionelle Laparoskopie -> "Needlescopic" -> "Micro Access Surgery"

 

 

Seit weit mehr als einem Jahrzehnt werden in verschiedenen Bereichen des Körpers endoskopische Operationen durchgeführt. Endoskopische Eingriffe im Bereich des Bauchraums kennt man unter dem Begriff "Bauchspiegelungsoperation" , Laparoskopie oder Minimal-Invasive Chirurgie. Typische Beispiele für solche Operationen sind die endoskopische Gallenblasenentfernung bei Gallensteinen, Blinddarmwurmfortsatzentfernungen, Bruchoperationen der Leiste , Dickdarmentfernungen und viele andere.

Die endoskopischen Eingriffe haben gegenüber den konventionellen Schnittoperationen gewisse Vorteile, die sich inzwischen auch durch Studien belegen lassen. Die nachoperativen Schmerzen sind geringer, die sog. Rekonvaleszenzzeit (Wiedererholungszeit) ist kürzer, das Narbenbruch- und Verwachsungsrisiko im Bauch sind geringer, die Beeinträchtigung des Immunsystems durch den Operationsstreß ist weniger ausgeprägt und letztendlich ist das kosmetische Ergebniss wesentlich besser, als bei herkömmlichen Schnittoperationen.


Um dem Operateur Sicht mit der Kamera auf das OP-Feld zu schaffen, muß der Bauchraum mit Gas gefüllt werden, um die Bauchdecke anzuheben und einen Raum zu schaffen, in dem der Chirurg arbeiten kann. Da verschiedene Instrumente bei der Operation verwendet werden, die auch gewechselt werden müssen, setzt man im Bereich der Bauchdecke kleine Schnitte, durch die sogenannte Trokare (Luftschleusen) eingesetzt werden, durch die wiederum die Instrumente und die Kamera in den Bauchraum eingeführt werden. Für gewöhnlich werden dabei Trokardurchmesser von 5 bis 12mm angewendet (siehe Abbildung).

Trokare : 10 - 5 - 5 - 10 mm


Im Jahr 1999 wurden erstmals Versuche unternommen, die Trokardurchmesser weiter zu reduzieren. Ziel der Verkleinerung der Schnitte war es, den nachoperativen Schmerzmittelverbrauch im Vergleich zur herkömmlichen endoskopischen Operation zu minimieren, die Patienten schneller zu mobilisieren und eine Verbesserung des kosmetischen Outcomes zu erreichen. Erstmals wurden die Ergebnisse in der Medizinischen Fachzeitschrift Surgical Endoscopy von S.S.Ngoi et al. 1999 veröffentlicht.

Trokare : 2 - 2 - 3 - 10 mm


Optik : 10 und 3 mm

Seither haben sich auch einige europäische Arbeitsgruppen und Kliniken diese Technik der sog. "Needlescopic Surgery" angeeignet und mit Erfolg und guten Ergebnissen angewendet. Auch Dr.H.G.Schulz, seinerzeit noch Oberarzt in der Chirurgischen Universitätsklinik des Marienhospital Herne, wendete diese Technik vorallendingen im Bereich der Gallenblasenchirurgie, der Blinddarmwurmfortsatzentfernung und der sog. Antirefluxchirurgie (Sodbrennen) an und entwickelte sie weiter.

Seine Intention: Die Zugänge bei einigen Eingriffen noch weiter miniaturisieren (Micro-Access-Surgery).

So werden heute einige standardisierte OP-Eingriffe teilweise über Braunülen (Infusionsnadeln) operiert (siehe zB: Gallenblasenentfernung / Blinddarmwurmfortsatzentfernung auf dieser Homepage).

Bilder einer mini-endoskopischen OP

Kontakt Impressum